Schweizer Krankenkassen-Franchise: Die Mathematik dahinter ist einfacher als gedacht. Du musst dir nur vier Zahlen merken – Monatsprämie, Franchise (CHF 300 oder 2’500), 10 % Selbstbehalt (gedeckelt bei CHF 700) und CHF 15/Tag Spitalbeitrag – und du kannst jede Grundversicherungsrechnung vorhersagen, bevor sie kommt.
Dieser Beitrag erklärt die Formel, zeigt, wann welche Kosten greifen, und analysiert eine echte Spitalrechnung – damit du die Mechanik wirklich verstehst. Am Ende warten noch Spar-Tipps.
Franchise der Schweizer Krankenkasse – Inhalt
- 1. Die 4-Kosten-Regel
- 2. Franchise-Stufen: CHF 300 vs 2’500
- 3. Eine echte Spitalrechnung
- 4. Fünf erprobte Sparhebel
- 5. FAQ
1. Die 4-Kosten-Regel
Die Grundversicherung funktioniert wie ein Spiel mit vier Kostenstufen. Du schließt jeweils eine ab, bevor die nächste greift:
- Monatsprämie – deine fixe Mitgliedsgebühr. Erwachsene zahlen 2025 je nach Kanton, Altersgruppe, Modell und Franchise zwischen CHF 250 und 550.
- Franchise – die ersten CHF 300 – 2’500 pro Jahr zahlst du selbst für gedeckte Leistungen.
- 10 % Selbstbehalt – danach übernimmst du 10 % der Kosten, bis dein Anteil CHF 700 erreicht (Kinder: CHF 350).
- Spitalbeitrag – CHF 15 pro stationärem Tag für Essen & Nebenkosten. Für Kinder, Studierende bis 25 und werdende Mütter entfällt dieser Betrag.
2. Franchise-Stufen: CHF 300 vs 2’500
Es gibt offiziell sechs Optionen (CHF 300 | 500 | 1’000 | 1’500 | 2’000 | 2’500). In der Praxis wählen 95 % der Haushalte eine von zwei Extremen. Warum?
- CHF 300 – am günstigsten, wenn du jährlich mehr als CHF 1’800 an Gesundheitskosten hast (Medikamente, Arztbesuche, geplante Geburten).
- CHF 2’500 – am günstigsten bei erwarteten Kosten unter CHF 1’800 – Prämien sinken um ca. 25 %.
Option | Ideal für | Prämieneffekt* |
---|---|---|
CHF 300 | Regelmässige Arztbesuche, Medikamente, Geburt | Basiswert |
CHF 2’500 | Seltene Arztbesuche, finanzielles Polster | ≈ 25 % günstiger |
*Genauer Prozentsatz variiert je nach Kanton und Kasse – höhere Franchise = tiefere Prämie, immer.
3. Eine echte Spitalrechnung (CHF 2’600)
Maria, 31, lebt in Zürich, Standardmodell, Franchise CHF 300. Keine früheren Behandlungen in 2025. Nach einem medizinischen Notfall verbringt sie drei Nächte im Spital.
Kostenpunkt | Marias Anteil (CHF) | Gesamtkosten für sie |
---|---|---|
Spitalbeitrag (CHF 15 × 3 Nächte†) | 45 | 45 |
Franchise | 300 | 345 |
10 % Selbstbehalt auf restliche CHF 2’255 | 225.5 | 570.5 |
† Der Austrittstag zählt nur halb, daher nur drei verrechnete Nächte.
4. Fünf erprobte Sparhebel
- HMO oder Telmed wählen: 10–20 % Rabatt durch erste Kontaktstelle (Hausarzt / Hotline).
- Franchise gezielt erhöhen: Wenn du unter CHF 1’800 bleibst, wähle CHF 2’500.
- Jährlich zahlen: Viele Kassen geben 1–2 % Skonto bei Vorauszahlung.
- Unfalldeckung weglassen: Dein Arbeitgeber versichert dich meist schon komplett.
- Prämienverbilligung beantragen: 1 von 4 Personen hat Anspruch – siehe BAG-Tabelle.
Willst du aktuelle Prämien vergleichen? Nutze unseren kostenlosen Schweizer Krankenkassenrechner.
5. FAQ – Schweizer Krankenkassen-Franchise
Wird meine Franchise jedes Jahr zurückgesetzt?
Ja, am 1. Januar startet die Zählung wieder bei null.
Kann ich die Franchise unter dem Jahr ändern?
Nein. Änderungen gelten immer erst ab dem nächsten 1. Januar.
Gilt der 10 % Selbstbehalt auch für Medikamente?
Ja, für gedeckte Arzneimittel – aber erst nach Erreichen der Franchise und bis CHF 700.
Fazit: Dein maximaler Jahresbeitrag liegt bei Franchise + CHF 700 Selbstbehalt + CHF 15/Tag Spital. Merke: Liegt dein Jahresverbrauch unter CHF 1’800, lohnt sich die CHF 2’500 Franchise – sonst bleib bei CHF 300. So funktioniert die Schweizer Krankenkassen-Franchise.