Versicherungspflicht in der Schweiz
Alle Personen, die in der Schweiz arbeiten oder in der Schweiz wohnhaft sind, benötigen eine Krankenversicherung. In der Schweiz gilt für alle Personen eine Versicherungspflicht. Dies betrifft Ausländer wie auch Grenzgänger, die in einem Nachbarland wie Deutschland, Österreich, Italien oder Frankreich wohnen.
Weiter ist die Krankenversicherung auch obligatorisch für Personen, die ihren zukünftigen Wohnsitz in die Schweiz verlegen wollen. Mit der Krankenversicherung für Grenzgänger erhältst du eine umfassende Deckung bei Unfall und Krankheit, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Es steht dir frei, den Anbieter der Krankenversicherung selbst zu wählen. Die Prämien der Krankenkasse sind je nach Arbeitsort unterschiedlich hoch. Ein Vergleich der Krankenkassen lohnt sich auf jeden Fall.
Optionsrecht für Grenzgänger
Als Grenzgänger musst du dich bei einer Schweizer Krankenkasse – innert drei Monaten – anmelden. Grenzgänger aus Deutschland, Österreich, Frankreich oder Italien besitzen in den ersten drei Monaten ein Optionsrecht. Das Optionsrecht berechtigt Grenzgänger ihre bisherige Krankenversicherung unter gewissen Voraussetzungen behalten zu können.
Durch ein Gesuch bei der zuständigen Behörde des Kantons kann man sich unter Umständen von der Versicherungspflicht befreien. Dies ist jedoch nur möglich, falls im Heimatland eine vergleichbare Krankenversicherung besteht, die für sämtliche krankheitsbedingte Kosten in der Schweiz aufkommt.
Grenzgänger aus anderen EU / EFTA Staaten müssen von Gesetzes wegen als Ausländer die obligatorische Krankenversicherung in der Schweiz abschliessen. Wird in den ersten drei Monaten keine Krankenkasse ausgewählt, wird der zuständige Kanton eine Krankenversicherung auswählen. Dies führt in der Regel zu höheren Prämien und zusätzlichen Kosten für den Grenzgänger. Es ist demnach von Vorteil, die Krankenversicherung selbst auszuwählen.
Vorteile & Leistungen
- Wahl des Versicherungsortes: Grenzgänger haben die Möglichkeit, sich entweder in ihrem Wohnsitzland oder in der Schweiz zu versichern. Dies bietet Flexibilität und ermöglicht es den Versicherten, die Option zu wählen, die ihren Bedürfnissen und Präferenzen am besten entspricht.
- Gleichwertiger Schutz: Unabhängig davon, ob sie sich für eine Versicherung in ihrem Wohnsitzland oder in der Schweiz entscheiden, erhalten Grenzgänger einen gleichwertigen Versicherungsschutz. Dies bedeutet, dass sie in beiden Ländern Anspruch auf medizinische Versorgung haben.
- Kostenübernahme bei Behandlungen: Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten für ärztliche Behandlungen, Medikamente, Spitalaufenthalte und weitere medizinische Leistungen, sowohl in der Schweiz als auch im Wohnsitzland des Grenzgängers.
- Präventive Gesundheitsdienste: Viele Krankenversicherungen bieten auch präventive Gesundheitsdienste an, wie z.B. Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, um die Gesundheit der Versicherten zu fördern und zu erhalten.
- Unfallversicherung: In der Schweiz sind Arbeitnehmer automatisch über ihren Arbeitgeber gegen Unfälle versichert. Für Grenzgänger kann es jedoch sinnvoll sein, zusätzlich eine private Unfallversicherung abzuschliessen, die auch ausserhalb der Arbeitszeit einen umfassenden Schutz bietet.
- Flexibilität bei Arzt- und Krankenhauswahl: Mit einer Krankenversicherung haben Grenzgänger je nach Krankenkassenmodell die Freiheit, ihren Arzt oder ihr Krankenhaus in der Schweiz oder in ihrem Wohnsitzland frei zu wählen.
Häufig gestellte Fragen
Hier findest du Antworten auf Fragen, welche du an uns haben könntest.
Ist die Krankenversicherung für Grenzgänger in der Schweiz obligatorisch?
Ja. Es besteht Versicherungspflicht. Du musst innerhalb von 3 Monaten entweder eine Schweizer Grundversicherung abschliessen oder ein Befreiungsgesuch (Optionsrecht) stellen.
Was ist das „Optionsrecht“?
Grenzgänger aus Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich können sich entscheiden, im Heimatland versichert zu bleiben — müssen den Antrag aber innerhalb von 3 Monaten stellen.
Deckt die Schweizer Versicherung sowohl die Schweiz als auch mein Wohnland ab?
Ja. Mit Schweizer Versicherung bist du in der Schweiz und im Wohnland (über ein S1-Formular) versichert. Bleibst du im Heimatland versichert, ist der Schutz in der Schweiz meist auf Notfälle beschränkt.
Was passiert, wenn ich die 3-Monatsfrist verpasse?
Der Kanton weist dir automatisch eine Schweizer Kasse zu — meist teurer — und es können Nachzahlungen oder Strafzuschläge anfallen.
Was kostet die Schweizer Krankenversicherung?
Die Prämien sind fixe Monatsbeträge (nicht einkommensabhängig). Je nach Einkommen und Familiensituation kann die Schweizer Versicherung günstiger oder teurer sein als die im Heimatland. Ein Vergleich lohnt sich.